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Kurzanleitung

                                                                                                                                                                                              

Bogenschiessen

 



                   Ist der Bogen nicht zu schwer für mich?
elchtest

Pfeil

Ein indianisches Sprichwort sagt:

"Jeder Ast eignet sich zum Bogen, aber ein paar gute Pfeile sind viel Arbeit."

Die Zeiten, als man in den Wald ging um Pfeile herzustellen sind heute nahezu vorbei.

Dennoch ist der passende Pfeil ein sehr wichtiger Bestandteil für einen guten Schuss und wird leider viel zu oft vernachlässigt.




Identisch

Alle Pfeile müssen gleich sein!

Gleiche Länge, gleiches Material, gleiches Gewicht, gleicher Spine, gleiche Spitze, gleiche Federn und gleiche Nocken!

Um Verwechslungen auszuschliessen sehen die Pfeile Idealerweise auch farblich gleich aus!

Pfeillänge

Ein Pfeil sollte immer so kurz sein wie möglich, aber so lang wie nötig sein.

Am Anfang ist besonders wegen der Sicherheit darauf zu achten, dass der Pfeil nicht zu kurz ist. Ein zu kurzer Pfeil könnte beim Ausziehen  des Schusses von der Pfeilauflage fallen und zu Verletzungen führen.

Ein zu langer Pfeil hat mehr Gewicht und verlangsamt den Pfeilflug. Der Pfeil hat "weniger Kraft".

Besonderes Augenmerk auf die Pfeillänge muss gerichtet werden, wenn Auszugshilfen (Klicker, Spiegel) benutzt werden.

Spine

Der Spine-Wert eines Pfeiles definiert die Elastizität des Pfeiles.

Diese Elastizität hat einen Einfluss auf die Flugeigenschaft des Pfeiles.

Nur ein optimaler Spine führt zu einem konstant gleichen Pfeilflug.

Um den richtigen Spine-Wert für die eigenen Pfeile zu finden braucht man die Pfeillänge (Auszugslänge + Reserve), die Bogenart und

die Pfundzahl (auf dem Finger).

Grundsätzlich muss ein stärkerer Bogen mit einem härteren Pfeil geschossen werden.

Details zu Spinewerten entsprechend den verschiedenen Bogenarten findet man in Spine-Tabellen iim Internet.

Befiederung, Spitzen, Nocken

  1. Die Befiederung, Spitzen und Nocken müssen in Grösse und Gewicht zum Pfeilschaft passen. Die Nocken ausserdem zur Dicke der Bogensehne.
  2. Die Flugeigenschaft des Pfeils wird durch Federn und Spitzen beeinflusst.
  3. Die Farben der Befiederung und Nocken dienen einerseits dazu, dass man die Pfeile dem Schützen zuordnen kann, aber auch, dass man diese im Gelände einfacher findet. 

 

Welcher Bogen für welchen Zweck?

Worin unterscheiden sich die verschiedenen Bogen? Und was ist für mich der richtige?

Zunächst müssen wir einmal die drei grundlegend verschiedenen Bogentypen unterscheiden:

  1. Langbogen:

  2. Die ursprünglichste und einfachste Bogenform. Der Bogen ist mehr oder weniger gerade, die Sehne schwingt frei zwischen den Nockkerben. Man kann auch hier nach der Bogenform Untertypen unterscheiden:

    • Langbogen: etwa mannshoch, gerade, schmal-hoher Wurfarm-Querschnitt. Beispiel: Englischer Langbogen

    • Flachbogen: kürzer, Wurfarme flach-breit, abgesetzter Griff, kann auch reflex-deflex sein. Beispiel: Indianerbogen

    • Eswird "instinktiv" geschossen, d.h. ohne Visier , der Langbogen ist der traditioellste Bogen. Er besteht aus Holz und zum Teil aus Glasfaser. Traditinell werden Holzpfeile mit echten Federn  geschossen.

                                           langbogen
  3. Recurve:

    Der Recurve Bogen gilt als der ästhetischste Bogen. Sein Name "Recurve" kommt vom Englischen
    "zurückgebogen" und bezieht sich auf die gebogenen Enden der Wurfarme.

    Diese ermöglichen eine höhere Energieabgabe beim Schuss im Vergleich zum Langbogen.

    Der Recurve Bogen ist der einzige Bogen, der an den olympischen Spielen zugelassen ist.

  4. Die Wurfarme sind am Ende deutlich zum Ziel hin gekrümmt oder geknickt. Dadurch liegt die Sehne oben und unten ein Stück weit an den Wurfarmen an und wird erst beim Ausziehen des Bogens ganz frei. Auch hier gibt es unterschiedliche Bauformen:

    • ·einteilig

    • ·dreiteilig (ein großes Mittelteil mit zwei austauschbaren Wurfarmen)

                                                                                 
                                                    rcurve
  1. Compound:

    Der Compound Bogen gilt als der "high Tech" Bogen. Durch Rollen und eine Übersetzung mit Kabeln erlaubt er eine noch größere Energieausbeute als der Recurve Bogen.

    An diesem Bogen sind nicht nur Visier und Stabilisatoren erlaubt, sondern auch weiteres Zubehör, wie eine Lupe zum Vergrößern des Zieles oder eine Wasserwaage, die sicherstellt, dass der Bogen ganz gerade gehalten wird. Ausgelöst wir nicht mit der Hand, sondern mit einem sogenannten "Release". Diese Hilfsmittel erlauben dem erfahrenen Schützen eine sehr große Genauigkeit

    Eine moderne Bogenvariante, die an das Flaschenzugprinzip erinnert, bei der aber die Bogensehne und die Kabel über exzentrische Umlenkrollen geführt werden. Diese wirken wie Hebel und verändern dabei den Angriffswinkel und Hebelarm, während die Kabel die beiden Wurfarme zueinander ziehen, sodass man immer im effektivsten Bereich arbeiten kann. Außerdem wird so das volle Zuggewicht schon sehr früh erreicht, und der Schütze muss deshalb im vollen Auszug nur noch einen kleinen Teil der Zugkraft halten. Hier gibt es viele verschiedene Modelle, die sich geringfügig voneinander unterscheiden, und alle paar Monate wieder etwas neues, weshalb wir hier keine weitere Unterscheidung machen.

                                                             comp

         Barebow - oder Blankbogen
         
          Der Barebow ist ein  Recurve Bogen, der jedoch wie der Langbogen blank, das heisst ohne Visier oder weiteres Zubehör geschossen wird.

          Gezielt wird über die Pfeilspitze oder intuitiv. Immer mehr Schützen entscheiden sich für Barebow.
         Wieso eigentlich? Hier findest du die Antwort. show

      Weitere Bogenarten

         Es gibt noch weitere, spezielle Bogenarten, auf die hier jedoch nicht genauer eingegangen wird. z. B. der Mongolische oder Ungarische oder der
         Reiterbogen
oder der Asiatische Bogen, mit dem im meditativen Kyudo Stil geschossen wird.

      Wichtig! Die Auszugslänge beim Bogenschiessen 
       Die richtige Auszugslänge ist für die Technik des Bogenschießens unerlässlich.
       Die Auszugslänge, also der Abstand zwischen dem Griff und der Bogensehne ist einer der wichtigsten Faktoren beim Kauf eines Bogens. Sie hat
       maßgeblichen Einfluss auf das Schussverhalten des Bogens und sollte immer in Abhängigkeit von den eigenen Körpermaßen gewählt werden.
       Ist der Bogen zu klein und die Auszugslänge zu kurz, ist es fast unmöglich einen sauberen Schuss mit einwandfreier Technik zu lösen – egal ob auf
      einem Compound-, einem Recurve- oder einem Langbogen.

     Wenn der Bogen allerdings zu groß ist, leidet die Schusstechnik ebenfalls, da der Nockpunkt zu weit hinter deinem Gesicht liegt.
     Deshalb sollten immer diese Punkte geklärt sein:
     Auszugslänge - Bogengröße - Zuggewicht
   
    Das Fachgeschäft deines Vertrauens und jeder seriöser Bogenbauer kann hier bei der Auswahl helfen.


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