Neue Berufe braucht das Land

Der Schnittlauchstampfer

Die von Bundeskanzler Schröder eingesetzte Hartz-Kommission, benannt nicht nach dem gleichnamigen Liedermacher und Taubenforscher Hans Hartz, sondern dessen Namensvetter aus dem VW-Vorstand, hat ein ehrgeiziges Vorhaben zu realisieren.
Sie soll praktikable Vorschläge bis Mitte August d.J. entwickeln, die dazu beitragen, die Arbeitslosenzahlen zu reduzieren, im Idealfalle zu halbieren.
Experten aus Verwaltung und Politik, aus dem Arbeitgeber- wie Arbeitnehmerlager, sowie ein bekennender Vegetarier und die obligatorische Quotenfrau versammeln sich im regelmäßigen Turnus, um erfolgversprechende Rezepte auszuprobieren.
Doch die üblichen Maßnahmen wurden schnelle als langfristig nutzlos verworfen. Die Hartz-Kommission war und ist peinlich bestrebt, keine nutzlosen Strohfeuereffekte loszueisen. Wie gut, dass der Vertreter der asbestkranken Lehrer, der sich gerne als innovativer Wortschöpfer geriert, bei der letzten Sitzung die goldene Idee hatte.
Wir schaffen neue Arbeitsplätze in Deutschland, indem wir neue Berufe schaffen.
Gesagt, getan.
Dies war die Geburtsstunde des Schnittlauchstampfers.