Briefe an Arthur

Lieber Arthur,

können die Menschen ohne Vorurteile leben? Kann ein Mensch ohne Vorurteil leben?
Zwei leicht unterschiedliche Fragestellungen, die uns gleich zum Kern der Sache führen.
Vorurteile sind pauschale, verallgemeinernde Denkmuster, die es unserem Köpfchen ersparen, vor lauter Fragen und Hinterfragen, vor lauter Relativieren und Differenzieren kein festes Land mehr zu erreichen, und hilflos in einem Meer voller Gedankenstrudel hin- und herzutreiben.
Vorurteile erleichtern zweifelsohne unser Leben, indem sie in die zahlreichen Synapsen unseres Denkzentrums feste Mauern einziehen. Der Gedankenfluss wird auf diese Weise kanalisiert, die Richtung ist vorgegeben, was die Orientierung natürlich ungeheuer erleichtert.
Über das Entstehen von Vorurteilen gibt es eine umfangreiche Sammlung an Literatur – aus sozialpsychologischer bis theologischer, aus ethischer bis verhaltensbiologischer Sichtweise.
Dabei wäre es, wie so oft im Leben, nützlich und gewinnbringend, wenn das Problem aus sprachlicher Sicht betrachtet würde.
Nein, ich will jetzt nicht das Wort „Vorurteil“ einer seitenlangen Sprachanalyse unterziehen.
Es bedarf nur eines erneuten Blickes auf die beiden Eingangsfragen. Sorgt hier Mehrzahl wirklich für den Mehrwert? Mag es vordergründig nur als die Betrachtungsweise eines spitzfindigen Zeitgenossen erscheinen, so wird ein Perspektivenwechsel auf den alltagssprachlichen Gebrauch des Plurals sehr erhellend sein. Wie oft ist die Rede von „den Ausländern“, „den Frauen“, „den Politikern“, „den Blonden“, „den Schwarzen“, etc. pp.
„Die Juden sind unser Unglück“, lautete eine NS-Parole, ebenfalls dem rechten politischen Spektrum entstammt der Slogan „Wer hat uns verraten? Die Sozialdemokraten!“
Indem Menschen mit bestimmter politischer (Ab-)Neigung, mit einer bestimmten Haar- oder Hautfarbe, einem bestimmten Geschlechts- oder sonstigem Merkmal pauschalierend und undifferenziert zusammengefasst werden (es gibt ja hierzu recht anschauliche Metaphern, etwa „alle über einen Kamm scheren“ oder „alle in eine bestimmte Schublade stecken“!), werden Vorurteile etabliert und zementiert.
Aber die Pluralform wirst Du, lieber Arthur, einwenden, existiert ja im Prinzip in allen weltweit benützten Sprachen. Selbst die Esperantosprache klammert die Mehrzahl nicht aus.
Was also tun?
Lieber Arthur, wir müssen das Übel an der Wurzel packen! Ohne die Eliminierung des Plurals werden wir kein Vorurteil ausmerzen können. Es wird ein harter Kampf werden, sich radikal gegen eine liebgewonnene Denkgewohnheit und ein tradiertes Sprachmuster zu wenden.
Der unerbittliche Sprachfriseur wird verzweifelt um seine letzte Schublade kämpfen. Doch die revolutionäre Forderung lautet unbarmherzig: Schafft den Plural global ab!
Jegliche Mehrzahlform wird gnadenlos als Sprachmüll beerdigt, eine Wiederverwendung bzw. –aufbereitung ist ausdrücklich nicht vorgesehen!
Als Grabinschrift empfehle ich:
„Hier sind alle Mehrzahlformen als sprachliche Erzeuger und Begünstiger von Vorurteilen beigesetzt. Ab sofort existiert kein Plural und kein Vorurteil mehr!“

Darf ich, lieber Arthur, mit Deiner Unterstützung für meinen Kampf rechnen?

Es grüßt Dich
Dein Konrad

Die E-Steuer

Der Bundeskanzler war des Regierens überdrüssig geworden. Trotz diverser Steuererhöhungen, die dem Wahl- und Zahlvolk als Abbau von Steuervergünstigungen und ähnlicher euphemistischer Etikettierungen verkauft worden waren, reichten die Staatseinnahmen hinten und vorne nicht, um den ständig steigenden Posten an Ausgaben begleichen zu können.
Und hätte er nicht insgeheim befürchtet, dass sein findiger Finanzminister mittlerweile sogar schon eine Rücktrittssteuer in Erwägung gezogen hatte – wer weiß, ob er nicht schon längst seinen so unbequem gewordenen Chefsessel geräumt hätte?
Immer öfters gab sich der Kanzler melancholischen Momenten hin; der einzige Quell an Lebensglück, aus dem er derzeit schöpfen konnte, waren Erinnerungen an frühere Zeiten.
Dieser Fundus, dem ihm auch sein chronisch klammer Finanzminister nicht entreißen konnte, war – bedingt durch seine vielfältigen Karrieren im politischen wie familiären Bereich – nachgeradezu unerschöpflich; der Stoff für in der Vergangenheit schwelgende Tagträumereien war schier endlos.
Gleichzeitig ermatteten die kreativen Energien der Koryphäen, die der Kanzler in seinem Kabinett um sich geschart hatte.
Die ständigen Demütigungen vom strengen Onkel aus dem Gelobten Land, dessen Groll auch nicht durch Anbiederungen und Liebedienereien besänftigt werden konnte, waren natürlich ein zusätzlicher Frustfaktor.
In dieser Situation half nur noch ein politischer Überraschungscoup, ein Befreiungsschlag, der sämtliche Mäkeleien und Sticheleien von Seiten der Oppositionsparteien und der Medien zum Verstummen bringen würde.
Des Kanzlers engste Berater setzten sich in dieser Situation vehement dafür ein, neue Diskussionsformen im Kabinett auszuprobieren, um den Ministern das noch vorhandene Potenzial an Ideen auf diese Weise zu entlocken.
Ein Brainstorming wurde schließlich in einer Kabinettssitzung angesetzt, um Vorschläge zu sammeln, wie der Finanzminister mehr Gelder in seinen löchrig gewordenen Staatssäckel schaufeln konnte.
Und bei diesem exekutiven Gehirnsturm wurde sie – die Umsetzung einer radikalen Finanz- und Steuerreform – als kollektive Idee von Kanzler und Kabinett geboren.
Radikal wie nie zuvor auch nur in kühnsten Gedanken formuliert, soll nun eine umfassende Steuerreform die Wirtschaft zu neuer Blüte treiben, den privaten Konsum anheizen und das Investitionsklima, wettbewerbsentscheidend in der globalen Ökonomie, entscheidend verbessern.
Und auf diesem Weg soll auch, die realisierte Quadratur des Kreises, eine neue Form der Steuergerechtigkeit etabliert werden.
Wie wird diese Radikalreform, die demnächst zur besten Fernsehzeit offiziell vom Kanzler bekanntgegeben wird, aussehen?
Sämtliche derzeit erhobenen Steuern (ob Öko-, Tabak-, Einkommens- oder Umsatzsteuer) werden zum nächstmöglichen Zeitpunkt gestrichen.
Dafür gibt es zukünftig nur noch eine einzige Steuer: die „E-Steuer“.
Und die funktioniert ganz einfach: Jeder Erwachsene, der ein Wort mündlich oder schriftlich verwendet, das den Buchstaben „e“ enthält, zahlt 10 Cent „E-Steuer“ – pro Wort, wohlgemerkt.
Ausdrücklich wird im Gesetzestext auch nicht ausgeschlossen, dass zukünftig, bei Fortschritt der entsprechenden Technologie, auch die gedankliche Verwendung von „E-Wörtern“ der Steuerpflicht unterliegt.
Die durch die Abschaffung der bis dato erhobenen Steuern beschäftigungslos gewordenen Finanzbeamten werden nun ausschließlich dafür eingesetzt, sämtlichen Schriftverkehr auf abgabepflichtige Wörter zu untersuchen, sowie auf allen öffentlichen Plätzen, an Bahnhöfen, in Sportstadien, kulturellen Treffpunkten und Begegnungsstätten jeglicher Art alle zwischenmenschlichen Gespräche zu belauschen und ggf. gleich die fällige Steuer bar abzukassieren.
Der Finanzminister zeigte seine ganze Cleverness, indem er als Pressemitteilung gleich folgende Überschrift spontan vorformulierte:
„Fortschritt durch Rot-grün – Finanzaktion mal ganz innovativ!“
Der einfache Staatsbürger wird sicherlich etwas mehr Zeit benötigen, um seinen Sprachgebrauch den neuen steuerlichen Gegebenheiten anzupassen und sich einen kostenbewussten Sprachschatz anzueignen.
Sonst wird’s zukünftig finanzmäßig sehr teuer ...-pardon: spürbar unbillig natürlich!

Thomas Rüger

Ein bayrisches Märchen

Klein Edi fiel erschöpft ins Bett. Heute Nacht schlief er sogar sofort ein, sonst träumte er gerne im Halbdämmerzustand über seine Zukunft.
Er wollte mal groß hinaus, damit endlich die Bekannten damit aufhörten, ihn permanent und penetrant mit „Klein Edi“ anzureden.
Ja, Edi hatte wahrlich eine harte Kindheit zu meistern. Mit einer scharfen Axt musste er früh morgens Kohlebriketts hacken, damit abends der kleine Wohnzimmerofen wohlige Wärme verbreiten konnte.
Doch diese Axt benutzte er, seit er in die Schule ging, auch dafür, sein blondes Haar zu scheiteln.
Ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen, wenigstens säuberte er die Axt jedesmal vorher mit quellfrischem Brunnenwasser. Hygiene muss schließlich sein!
Edi war sehr ehrgeizig. Schon in der ersten Klasse klemmte er sich ständig Ordner unter seine Arme. Denn das Lesen von Papieren war schnell seine Lieblingsbeschäftigung.
Er begann sogar damit, die Rundschreiben der Schuldirektorin zu korrigieren. Doch investierte er dafür soviel Zeit, dass er kaum mehr Briketts spalten konnte.
Sein Vater war darüber sehr erbost und ermahnte Edi, den angehäuften Berg an Briketts abzuarbeiten: „Kümmere Dich besser um den Reformstau in unserem Hof als um die Schulreformen Deiner Direktorin!“
Für Edi war es völlig unverständlich, dass sein Vater sein neues Engagement so abschätzig beurteilte.
Süffisant setzte der Vater noch eins drauf: „Wenn Du Dich nicht mehr um die Brikett kümmern kannst, dann soll es halt ‚die da‘ (damit war natürlich die Direktorin gemeint) tun!“
Trotz dieser heftigen Dispute schaffte es Edi, eines Tages – immer noch mit der Axt sein blondes Haar scheitelnd – seine Kindheit und die Abhängigkeit von seinen Eltern hinter sich zu lassen.
Mit Hilfe seiner scharfen Axt schaffte er es auch ohne Meister-Bafög, seine Lehrlingsjahre mit einem Meisterdiplom abzuschließen.
Wie ein Blitz stieg er auf der Karriereleiter immer mehr nach oben.
Als er Karin kennenlernte, machte diese sich anfangs sehr lustig über seine Marotte, die Haare mit einer Axt zu scheiteln.
Nachdem er ihr einen ersten Kuss schüchtern und verlegen auf die linke Backe gedrückt hatte, war ihm dies sehr, sehr peinlich.
Aus zwei Gründen:
Zum einen fand er, wäre es doch viel besser gewesen, die rechte Backe für den ersten Kuss auszuwählen. Zum zweiten befanden sie sich auf einer Liegewiese, wo sich halb Wolfratshausen über ihre Turtelei amüsierte.
Aber trotz alledem: Edi war auf dem besten Wege, seine Mitmenschen davon zu überzeugen, ihn nicht mehr „Klein Edi“ zu nennen.
Und ganz verlegen meinte Edi zu Karin: „Glaubst Du, dass ein Bundeskanzler ausgelacht wird, der in seiner Hose keinen Kamm, sondern eine Axt eingesteckt hat?“
„Ach Edi“, seufzte Karin, „bleib doch lieber in Bayern, da akzeptieren sie solche Marotten viel eher!“
Und wenn sie nicht gestorben sind ...

Neue Berufe braucht das Land

Der Schnittlauchstampfer

Die von Bundeskanzler Schröder eingesetzte Hartz-Kommission, benannt nicht nach dem gleichnamigen Liedermacher und Taubenforscher Hans Hartz, sondern dessen Namensvetter aus dem VW-Vorstand, hat ein ehrgeiziges Vorhaben zu realisieren.
Sie soll praktikable Vorschläge bis Mitte August d.J. entwickeln, die dazu beitragen, die Arbeitslosenzahlen zu reduzieren, im Idealfalle zu halbieren.
Experten aus Verwaltung und Politik, aus dem Arbeitgeber- wie Arbeitnehmerlager, sowie ein bekennender Vegetarier und die obligatorische Quotenfrau versammeln sich im regelmäßigen Turnus, um erfolgversprechende Rezepte auszuprobieren.
Doch die üblichen Maßnahmen wurden schnelle als langfristig nutzlos verworfen. Die Hartz-Kommission war und ist peinlich bestrebt, keine nutzlosen Strohfeuereffekte loszueisen. Wie gut, dass der Vertreter der asbestkranken Lehrer, der sich gerne als innovativer Wortschöpfer geriert, bei der letzten Sitzung die goldene Idee hatte.
Wir schaffen neue Arbeitsplätze in Deutschland, indem wir neue Berufe schaffen.
Gesagt, getan.
Dies war die Geburtsstunde des Schnittlauchstampfers.

Steve Fossett

Wir können stolz auf Steve Fossett sein.
Er hat in 67 Stunden und 2 Minuten und 38 Sekunden unseren Heimatplaneten im Flug umrundet.
Er hat Meere und Trockengebiete überflogen, ebenso reiche und arme Länder...
Menschen, die in Villen, und Menschen, die ohne ein festes Dach über dem Kopf leben....
Kinder, die in Privatschulen gefahren, und Kinder, die nie eine Schule von innen sehen werden.

Wir können stolz auf Steve Fossett sein.
Er hat in 67 Stunden und 2 Minuten und 38 Sekunden ohne Zwischenlandung die Erde umkreist.
Er hat dabei so viel Treibstoff verbraucht wie etliche Menschen in ihrem ganzen Leben nicht verbrauchen werden.
Er hat dabei sehr viele Abgase in die Atmosphäre ausgestoßen...
Er hat dabei sehr viele Geldmittel investiert und ausgegeben.

Wir können stolz auf Steve Fossett sein.
Für seinen 67 Stunden und 2 Minuten und 38 Sekunden – Flug mit dem „Global Flyer“ hat er geschickt das Interesse der Massenmedien geweckt.
Er wird nun als Abenteurer und Held gefeiert.
Während des Zeitraumes seines Fluges verhungerten Kinder, explodierten Landminen, sprengten sich verblendete Selbstmordattentäter in die Luft, wurde das Ökosystem Erde weiter geschädigt.

Wir könnten stolz auf Steve Fossett sein, wenn er das bei seinem Rekordflug ver(sch)wendete Geld und den hierbei eingesetzten Forschergeist für wirklich bedeutungsvolle, lebenswichtige Projekte eingesetzt hätte.

Ob er dann auch so viele Schlagzeilen gemacht hätte...?


Thomas Rüger

The sea is my friend ... Hommage Louis Tillett

Das Meer hat bekanntermaßen viele Künstler inspiriert, es hat zu Märchen, Mythen und Metaphern angeregt.
Ebbe und Flut, Gleichmäßigkeit und Gefährlichkeit, innige Geborgenheit und völlige Orientierungslosigkeit, Aufbruch zu neuen Ufern und Verlust jeglicher Hoffnung – in den Liedern von Louis Tillett tauchen diese Themen immer wieder auf.
Die von heftigen Depressionen gepeinigte Psyche dieses australischen Künstlers suchte immer wieder Trost in der verhängnisvollen Droge Alkohol.

Is there a chance that I might find.
Peace and Hope here in my mind?
(“Back from Sea”)

Louis Tillett erlernte als Kind das Spielen von klassischem Klavier. Erst im Erwachsenenalter fand er über Jazz und Blues Zugang zur Rock- und Popmusik.
Er spielte in einer Vielzahl australischer Musikformationen in den 80er und 90er Jahren. 1987 erschien sein erstes eigenes Album „Ego Tripping at the Gates of Hell“.
Alleine die Titel mancher Folgealben sind pure Düsterpoesie: “Learning to Die”, “Cry against the Faith” oder “Letters to a Dream”.

The wind is my Guide
The sea is my Friend
It’s not the End.
(“Ocean Bound”)

Louis Tillett kokettiert in seinen Liedern nicht mit dem persönlichen Gefühls- und Seelenhaushalt. Er spielt nicht den kaputten Typen, der sich in den Offenbarungen seiner psychischen Abgründe sonnt.
Die Schonungslosigkeit seiner Innenweltbespiegelung hat dabei durchaus (selbst-) therapeutischen Charakter. Das scheinbar Paradoxe: Die künstlerische Auseinandersetzung mit Hoffnungslosigkeit gebiert neue Hoffnung.

Hope is a sound unheard
And Love is a four-letter-word
For this I must pay for my sin
So let the journey begin
(“Four Walls and no Back Door”)

“The hanged Man” ist das 2006 bei Normal Records erschienene Album von Louis Tillett betitelt. Ein Soloalbum im wahrsten Sinne des Wortes, denn er hat diesmal das komplette Album ein- und alle Instrumente auch selbst gespielt.
Musikalisch bietet er hier eine Mischung aus für ihn typischen Klavierläufen, einem wuchtigen Orgelspiel und einer energisch vorgetragen Mixtur aus Blues-, Jazz- und Soulelementen.

I know I’m not the first
And won’t be the last
To sail this fearful sea
Of my wayward past.
I pray for redemption
And hope for a sign.
I fear this dreadful past
Will be with me till the end of time.
(“Prayer for Dawn”)

(Sämtliche Textauszüge sind aus Liedern der CD „The hanged Man“ von Louis Tillett)

Was lesen Rennfahrer

Oder: Lektüreempfehlungen eines Sportidols

Die geneigte Leserin oder der geneigte Leser erinnern sich vielleicht an den österreichischen Rennfahrer Nicki Lauda, der – leider nur kurzzeitig geläutert – nach dem Blick in den Spiegel auf das zum Ersatzteillager seines Körpers mutierten Gesicht zu der Erkenntnis kam, wie idiotisch doch das ständige Im-Kreise-Fahren mit den PS-Monstern sei.
Optisch wesentlich freundlicher präsentiert sich bis dato unser Steuerflüchtling Michael Schumacher. Das stetige Siegerlächeln massenmedial und universal verbreitet – ein signifikantes Markenzeichen eines Sportsmannes, dessen Sportgeräte unter Rückgriff auf die griechische Sprache Boliden genannt werden.
Doch was geht im Kopfe dieses Menschen vor, der die Werte der heiligen Kleinfamilie hochhält und das künftige Erbe seiner Kinder dadurch erhöht, indem er seinem Heimatland keinen Anteil an seinen Millionengewinnen abzwacken lässt?
Greift ein Michael Schumacher auch gelegentlich zum Kulturgut Buch? Und wenn ja, was liest er: „Sorge dich nicht – fahre im Kreise und gewinne!“, „Die deutsche Straßenverkehrsordnung“, „Die Einsamkeit eines Formel 1 – Fahrers“ oder „Das Schweigen der Hämmer-Motoren“...?
Beenden wir an dieser Stelle unsere zugegebenermaßen fiktiven Vorschläge. ER selbst antwortete kürzlich auf die Frage: „Welches Buch würden Sie noch einmal lesen?“ mit einer entwaffnenden Offenheit: „Ich bin kein großer Bücherleser – und dann zwei Mal?“

Noch Fragen hierzu?