Was lesen Rennfahrer

Oder: Lektüreempfehlungen eines Sportidols

Die geneigte Leserin oder der geneigte Leser erinnern sich vielleicht an den österreichischen Rennfahrer Nicki Lauda, der – leider nur kurzzeitig geläutert – nach dem Blick in den Spiegel auf das zum Ersatzteillager seines Körpers mutierten Gesicht zu der Erkenntnis kam, wie idiotisch doch das ständige Im-Kreise-Fahren mit den PS-Monstern sei.
Optisch wesentlich freundlicher präsentiert sich bis dato unser Steuerflüchtling Michael Schumacher. Das stetige Siegerlächeln massenmedial und universal verbreitet – ein signifikantes Markenzeichen eines Sportsmannes, dessen Sportgeräte unter Rückgriff auf die griechische Sprache Boliden genannt werden.
Doch was geht im Kopfe dieses Menschen vor, der die Werte der heiligen Kleinfamilie hochhält und das künftige Erbe seiner Kinder dadurch erhöht, indem er seinem Heimatland keinen Anteil an seinen Millionengewinnen abzwacken lässt?
Greift ein Michael Schumacher auch gelegentlich zum Kulturgut Buch? Und wenn ja, was liest er: „Sorge dich nicht – fahre im Kreise und gewinne!“, „Die deutsche Straßenverkehrsordnung“, „Die Einsamkeit eines Formel 1 – Fahrers“ oder „Das Schweigen der Hämmer-Motoren“...?
Beenden wir an dieser Stelle unsere zugegebenermaßen fiktiven Vorschläge. ER selbst antwortete kürzlich auf die Frage: „Welches Buch würden Sie noch einmal lesen?“ mit einer entwaffnenden Offenheit: „Ich bin kein großer Bücherleser – und dann zwei Mal?“

Noch Fragen hierzu?