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Meine LINUX-Seite

Info: tux

Das Betriebssystem LINUX ist ein UNIX-Derivat und geht auf den Norweger Linus Torvalds zurück, der dieser UNIX-Art auch seinen Namen gab. Torvalds wollte Anfang der 90er Jahre ein kostengünstiges Unix für den Heimanwendergebrauch programmieren. Dazu nutzte er das Internet und trat mit gleichgesinnten Programmieren in einen regen Austausch. So entwickelte sich LINUX über das Internet. Aus wenigen Interessierten wuchs eine große Community, die den Betriebssystem-Code über das World Wide Web entwickelte und verbreitete. Die meisten LINUX-Programme stehen unter der GPL (Gnu Public Licence). Das ist eine Lizenz, die die unentgeltliche Weitergabe des Programmcodes sowie dessen Weiterentwicklung regelt. Diese offene Lizenz und die Nutzung des Internets ermöglichten es, dass sich LINUX als sicheres Betriebssystem mittlerweile am Markt etabliert hat. Aufgrund besonders hoher Sicherheitsanforderungen wird es vornehmlich im Serverbereich eingesetzt. Gegenüber der Vormachtstellung von Windows im Heimanwenderbereich nimmt LINUX allerdings nur eine Nischenstellung ein. Übrigens das Logo für LINUX ist ein kleiner dicker Pinguin, der den Namen "Tux" trägt. 

Als ich mich 1997 schweren Herzens von meinem heiß geliebten ATARI 1040 trennte, musste ich mich entscheiden, viel Geld für einen Apple (Ender der 90er Jahre kurz vor dem Konkurs - kaum zu glauben, aber wahr) oder etwas weniger für einen Windows-PC auszugeben. Der hatte damals noch den Nachteil ständig abzustürzen. Das Thema: "Beseitigung von Viren und Trojanern" war ebenfalls ein Problem und ließ sich nur mit entsprechender Schutzsoftware bewältigen. Außerdem verlangte die Unternehmenspolitik von Microsoft, dass man sein System spätestens alle zwei Jahre durch den Kauf eines neuen Betriebssystems up to date hielt, da ansonsten irgendwann neue Programme auf dem Rechner nicht mehr liefen. Das stellte einen zusätzlichen Kostenfaktor dar. Das veranlasste mich die Entscheidung zum Kauf eines neuen Computers zunächst aufzuschieben.

Mein bester Freund war es, der mich zu Linux brachte. Er führte mir damals SuSE LINUX vor und ich war sofort begeistert. Für sehr wenig Geld erhielt ich ein komplettes Betriebssystem mit einem umfangreichen Softwareangebot und das alles fast kostenlos. Nach kurzem Studium des mitgelieferten und sehr umfangreichen Handbuchs war ich in der Lage eine Komplettinstallation vorzunehmen, ohne dass ich ein "Linux-Guru" war.

Die erste Zeit vertraute ich Linux noch nicht so ganz und deshalb lief auf meinem Rechner sowohl LINUX als auch das bereits vorinstallierte Windows, ganz ohne Probleme. Irgendwann habe ich festgestellt, dass ich alle benötigten Programme durch Linux bereitgestellt bekam und so verzichte ich letztendlichganz auf Windows. Wer nicht auf eine ganz spezielle Arbeitsumgebung angewiesen ist, findet unter Linux alle Programme, die man zum vernünftigen Arbeiten braucht.

LINUX ist  ein "Multiuser"-System und das war schon damals und ist auch heute noch ein großer Vorteil. Mehrere Personen können unabhängig von einander auf ein und dem selben Rechner ihr eigenes "Benutzerkonto" anlegen und dort unabhängig von anderen Nutzern arbeiten. Darüber hinaus ist es eben ein "freies" Betriebssystem. Das bedeutet, dass ich mir den Betriebssystemkernel und viele Programme jederzeit frei und oftmals kostenlos installieren sowie weitergeben kann. Programme, die unter der GPL-Licence stehen, können zudem von jedermann verändert und weitergegeben werden, sofern man auf die Veränderungen und die ursprüngliche Urheberschaft verweist. Dadurch hält sich das Betriebssystem an sich immer aktuell.

Die Erzählungen von der unglaublich schwierigen Installation eines Linux-Betriebssystems und dass es nur etwas für Hardcore-Profis sei, gehört heute ins Reich der Märchen.
LINUX lässt sich aufgrund umfangreicher grafischer Tools genauso leicht installieren wie Windows. Durch seine ausgefeilte Dateistruktur bietet es weniger Angriffsfläche für Viren, Trojaner und andere Plagegeister. Den ehemals Windows-typischen "Bluescreen" habe ich unter LINUX nur noch als Bildschirmschoner-Gimmick installiert. Mit den beiden Desktop-Environments KDE und Gnome stehen LINUX zwei große Bildschirmoberflächen zur Verfügung, die Windows in nichts nachstehen. Es existiert mittlerweile eine ganze Palette an Programmen, die das Arbeiten im Home-Bereich kaum zu dem an einem Windows-Rechner unterscheiden. Wer es gerne etwas Ressourcen sparender hat, der kann sich aus unterschiedlichen Window-Managern wie z.B. Xfce, Ice-WM, Enlightment usw. auswählen und den Rechner seinen eigenen Wünschen entsprechend anpassen.

Im Augenblick benutze ich Manjaro-Linux, ein auf dem Paketsystem Arch basierendes Linux, das durch ein so genanntes "rolling release" immer aktuell ist und sich exzellent an die persönlichen Gegebenheiten anpassen lässt. Wer es einfacher mag, sollte das Debian-basierende Kubuntu benutzen. Das ist sehr benutzerfreundlich in der Installation. Anders als RED HAT und Suse stützen sich Debian-basierende Linux-Varianten nicht auf das rpm-package-System sondern auf so genannte deb-Pakete. Lange Zeit war es deren Vorteil, dass die Installation dieser Pakete, die Abhängigkeiten zu anderen Programmen besser überwachte und einhielt. Zwischenzeitlich hat sich das für bei beiden Paketsystemen stark angeglichen. Ein noch besseres, aber auch etwas diffizileres System sind die auf dem oben genannten Arch basierenden Installationen.

Bildbearbeitung unter Linux

Für die Bildbearbeitung gibt es unter Linux unzählige Programm. Ich möchte deshalb hier nur kurz drei Programme herausgreifen, die für mich die überwältigende Mehrheit an Aufgaben übernimmt, die ich zur Bearbeitung von Bildern durchführen muss.

Digikam
Digikam ist ein KDE-Programm. Mit Digikam lassen sich Bilder sehr einfach von der Digitalkamera direkt auf den Rechner übertragen. Dazu muss man einfach nur die Kamera anschließen und anschließend das Programm aufrufen. jetzt kann man die Bilder einzeln oder komplett in das entsprechende Verzeichnis ablegen. Mit Digikam kann man die Bilder auch gleich an Ort und Stelle bearbeiten, z. B. über die Stapelverarbeitung mit den Kipi-Plugins eine Größenänderung vornehmen. Auch lassen sich damit komfortabel der Rote-Augen-Effekt bearbeiten. Einfach auf das entsprechende Auge klicken, auswählen, Größe ändern und anschließend die roten Augen entfernen. Eine ziemlich einfach Sache. Man kann auch gesammelt die Bildinformationen ändern, in andere Bildformate exportieren. Zudem kann man die Dienste wie Picasa u. a. ohne größere Probleme zum exportieren benutzen. Auch eine Diashow lässt sich mit Digikam erstellen. Leider bietet das Programm nicht die Möglichkeit, die so erstellte Diashow z.B. in ein gängiges DVD- oder Flash-Format umzuwandeln, so dass die Diashow nur mit Digikam selbst genutzt werden kann. Es bleibt aber die Hoffnung bestehen, dass das KDE4-Pendant diese Funktion eines Tages wie ihr Vorgänger zurück erhält. Bis dahin muss man sich allerdings mit einem anderen Programm, wie z.B. Imagination behelfen (siehe weiter unten).

Digikam - Fotoverwaltung unter Linux

Links zum Arbeiten mit Digikam:

http://www.digikam.org/ (englisch)
http://de.wikipedia.org/wiki/Digikam

Gimp
Gimp ist in der Linuxgemeinde das, was unter Windows "Photoshop" darstellt, ein ziemlich umfangreiches Bildprogramm. Hier kann ich überhaupt nicht alles erzählen, was man damit so anstellen kann. Deshalb möchte ich hier auf einige Links verweisen, die bei dem einen oder anderen Problem behiflich sein können. Mit Gimp könnt ihr eure Fotos richtig professionell bearbeiten. Das Programm ist mit seiner Aufteilung etwas gewöhnungsbedürftig. Hat man sich aber erst einmal mit den groben Funktionen vertraut gemacht, dann bereitet das Arbeiten damit wirklich Spaß und egal, ob ihr eure Bilder einfach nur verbessern oder richtig künstlerisch gestalten wollt. Gimp bietet euch für fast alle Problemlagen eine Lösung zur modernen Bildbearbeitung an. Mit Gimp lassen sich die Fotos sehr kreativ gestalten. So kann man z.B. mit einigen Kniffen aus Farbfotos nette Schwarz-Weiß-Aufnahmen gestalten. Mit dem Einsatz von Layern lassen sich eine Farbaufnahme und eine Schwarz-Weiß-Kopie übereinander legen und dann mit dem Radiergummi wieder farbige Stellen hervorheben. Das ist z.B. ganz interessant, wenn man bei einem Schwarz-Weiß-Portrait z.B. die Augen in der natürlichen Farbe wieder zurück gewinnen möchte. Mit den vorhandenen Werkzeugen habe ich aber auch die Möglichkeit z. B. verschwommene Aufnahmen nachzuarbeiten und wieder zu schärfen. Natürlich kann ich nahezu jedes Bild in andere Grafikformate umwandeln. Meine gesamten Fotos auf dieser Homepage habe ich nahezu alle, dort wo es nötig war, mit Gimp bearbeitet. Mittlerweile gibt es eine gute Auswahl an Fachliteratur zu diesem Programm. Wer sich professionell damit befassen möchte, dem sei diese wärmstens empfohlen.

Gimp - Professionelle Bildbearbeitung

Links für Tipps zur Bildbearbeitung mit Gimp:

http://www.gimp.org/ (offizielle Homepage - englisch)
http://docs.gimp.org/2.6/de/ (offizielle Deutsche Dokumentation)
http://gimp-handbuch.de/ (Mehr als 1000 Seiten deutsche Doku mit Videolektionen)
http://www.freiesmagazin.de/mobil/freiesMagazin-2010-01-bilder.html#10_01_gimp (Gimp in 90 min kennenlernen)

Imagination
Nachdem ihr nun alle Bilder bearbeitet habt, wollt ihr vielleicht für Verwandte oder Bekannte eine nette DVD mit einer animierten Bilder- und Diashow erstellen. Hierfür benutze ich das Programm Imagination. Mit wenigen Handgriffen lassen sich die Bilder auswählen und hinzufügen. Jetzt kann man jedem einzelnen Bild einen entsprechenden Effekt für den Übergang, einen Text oder eine uneingeschränkte Zoomfunktion hinzufügen. Dabei könnte ihr aus 69 unterschiedlichen Übergangsmöglichkeiten auswählen. Wem das zuviel ist, der überlässt die Auswahl per Zufallsgenerator dem Programm selbst. Mit der Vorschaufunktion könnt ihr euch euer Ergebnis bereits während der Erstellung genauer ansehen. Jetzt noch die entsprechende Musikuntermalung aussuchen und schon habt ihr eine nette Dia-Show, die ihr unters Volk bringen könnt. Die Musikauswahl unterstützt allerdings derzeit keine mp3 sondern nur das freie Format ogg-vorbis, da mp3 lizenzrechtlich belegt sind.

Anschließend könnt ihr euer Ergebnis ganz einfach in ein entsprechendes Videoformat (VOB) oder in eine Flash-Animation (FLV) zur Einbindung auf einer Website umwandeln. Je nach Anzahl der Bilder, die ihr in eure Dia-Show aufgenommen habt, dauert das ganze natürlich eine gewisse Zeit.

Diashow-Software

Links zu Imagination:

http://imagination.sourceforge.net/  (offizielle Homepage mit Flash-Video)
http://wiki.ubuntuusers.de/Diashows_erstellen (Diashow erstellen unter Linux)
Das Internet ist für alles, was mit LINUX zu tun hat, eine wichtige Informationsquelle. Viele Probleme lassen sich über entsprechende Foren und Hilfe-Seiten lösen. Deshalb habe ich für Neugierige und Umstiegswillige eine Auswahl an besonders informativen Seiten zu LINUX aufgelistet:
www.prolinux.de
Aktuelle News, Informationen und Tests rund um Linux, garniert mit einem guten Forum
http://www.ubuntu.org Eine Debian-basierte Distribution auf Gnome-Basis, gut und leicht zu installieren
http://www.kubuntu.org Kubuntu ist ebenfalls Debian-gestützt, allerdings mit dem KDE-Desktop-Environment.
http://www.novell.com/de-de/linux/
Der Distributor SuSE mit Sitz in Nürnberg bietet LINUX auf dem europäischen Markt an und besitzt eine umfangreiche Hilfe und Hardware-Datenbank an.
www.redhat.com Red Hat ist der Marktführer für LINUX im anglo-amerikanischen Raum. Red Hat und SuSE haben stark am Bekanntheitsgrad und an der Entwicklung von LINUX mitgewirkt.
www.kde.org
Das freie K Desktop-Environment, das von Matthias Ettrich und anderen im Internet entwickelt wurde. Es hat sich zur beliebtesten grafischen Oberfläche unter LINUX entwickelt. KDE basiert auf der grafischen Qt-Bibliothek. Derzeit gibt es die Version 4.x.x der beliebten Desktopumgebung.
www.gnome.org
Gnome steht für GNU Object Manipulation Environment. Es ist ebenfalls ein vollwertiges Desktop-Environment. Gnome basiert auf den grafischen Gtk-Bibliotheken. Das Logo ist ein Fußabdruck mit vier Zehen. Die Version 3 ist ein großer Sprung in der Entwicklung.
http://freecode.com
Englischsprachige Seite zu den neuesten Programm auf dem Linux-Sektor. Es gibt zudem articles, faqs, newsletter und vieles mehr.
www.kde-apps.org Anwendungen und Programme für das freie Desktop-Environment KDE.
www.kde-look.org Alles, was den Desktop für Linux unter KDE schöner gestaltet (Wallpapers, Screensaver, Desktop-Applets usw.)