Die Stadt Altdorf bietet seinen Besuchern einige schöne Ansichten einer typisch fränkischen Landstadt. Die steinernen Zeugen der Architektur versetzen einen zurück ins Mittelalter und die frühe Neuzeit. Nach dem Rundgang und der Besichtigung der wichtigsten Bauwerke der Stadt lohnt sich die Einkehr in einer der vielen Gaststätten der Stadt oder des Umlands, um sich bei bodenständig fränkischer Küche zu laben und seinen Durst mit einer guten Halben (Bier) zu löschen.
Hier bin ich aufgewachsen und fest verwurzelt. Man kennt sich, trifft sich und genießt zusammen mit Freunden und Bekannten die fränkische Geselligkeit. Das Leben läuft etwas gemächlicher als in der Großstadt. Das mag gewöhnungsbedürftig sein. Das Kulturangebot fällt nicht ganz so üppig aus, ist aber dafür fein und ausgewählt. Wer es üppiger wünscht, ist auf Nürnberg angewiesen. Historisch gesehen ist Altdorf allerdings sehr interessant. Zwar kann es mit dem nahegelegenen Nürnberg, der bedeutungsvollen Reichsstadt nicht konkurrieren, doch hatte es damals aufgrund der dort angesiedelten Universität eine besondere Verpflichtung und der Ruf Altdorfs reichte zumindest seit dem Ende des 16. Jahrhunderts weit über das fränkische Gebiet hinaus. Deshalb lade ich nun ein, mich auf einem kurzen Rundgang durch Altdorf zu begleiten und wünsche viel Spaß bei dieser virtuellen "Schnitzeljagd".
Altdorf ist ein typisch fränkisches Ackerland-Städchen. Die Stadt erstreckt sich eiförmig von Westen nach Osten. Eine Hauptstraße durchzieht die Innenstadt auf dem Weg von Nürnberg nach Neumarkt in die Oberpfalz. Diese Straße wird eingefasst von drei parallel zur Hauptstraße laufenden Straßenzügen. Davon befinden sich zwei im Norden und eine im südlichen Stadtteil. Darüber hinaus wird die Stadt von einem, wenn auch schon häufig durchbrochenen Ring umfasst. Er lässt erahnen, dass die Stadt Altdorf zu Recht den Namen "Stadt" führt. Der Altstadtkern wurde nämlich einst von einer starken Stadtmauer umfangen. Leider sind hiervon nur noch vereinzelte Reste vorhanden. Die Stadt selbst hat im inneren Bereich ihren mittelalterlichen Charme beibehalten. Dies wird vor allem durch die noch immer vorhandene alte Bausubstanz der typischen Fachwerk- und Sandsteinhäuser offenkundig. Auch lässt sich der Einfluss, den die alte Reichsstadt Nürnberg auf seine Besitzung mit der Amtspflegschaft seit dem 16. Jahrhundert ausgeübte nicht verleugnen.
Wenn
man
sich von Nordwesten Altdorf nähert, gelangt man
zum Oberen Stadttor, auch Nürnberger Tor
genannt.
Es bildet den Abschluss der alten Stadteinfassung und begrenzt den
Innenstadtbereich auf der Hauptverkehrsroute in den Südosten
und die nahegelegene Oberpfalz. Das mächtige aus Steinquadern
errichtete Stadttor stammt wohl aus dem Ende des 15., Anfang des 16.
Jahrhunderts Der Beginn der Einfriedung durch eine Stadtmauer
dürfte jedoch wesentlich eher erfolgt sein. Obwohl
Altdorf
schon früh zur Stadt erhoben wurde, wechselten in den Chroniken
die
Bezeichnung Stadt und Markt noch über längere Zeit
hinweg.
Die Stadttore beeindrucken durch ihre imposante Erscheinung und zeugen von der einstigen Wehrhaftigkeit des beschaulichen Altdorfs. Noch im 18. Jahrhundert besaßen die Tore, laut des damaligen Chronisten Johann Jacob Baier, Zug- oder Falltore und konnten verschlossen werden. Sie boten so den nötigen Schutz vor Angreifern, Wegelagerern und verhießen den Bürgern bei Nacht eine gewisse Sicherheit. Mensch, Tier und Waren konnten auf diese Weise geschützt werden. Der Stadtgraben um die Mauern war teilweise als Wassergraben ausgeführt. Zur linken und rechten Seite des Oberen Tores liegen die beiden Stadt-Weiher, der "Stäffeles-Weiher" und der "Ross-Weiher". Im Winter sind sie beliebte Ziele der Eisläufer. Im Sommer ist die Partie um die Stadtweiher ein beliebtes Foto-Motiv.
Begibt man sich durch das Tor so breitet sich vor einem der Marktplatz zu beiden Seiten der Straße aus. Dabei steigt die Straße zunächst ein wenig an und fällt dann in Richtung Süden etwas ab. Denn in Richtung Neumarkt neigt sich die Platte der Frankenalb, auf der Altdorf liegt etwas. Ein Anstieg erfolgt erst wieder hinter der Ortschaft Schleifmühle und hin zum Ort Gnadenberg. Blickt man von den dortigen Anhöhen aus in Richtung Altdorf kann man sehr gut die Silhouette der Stadt mit der Kirche und den Stadttoren erkennen.
Der
Feiltorturm ist neben dem Oberen und Unteren Stadttor der letzte von
einst neun Türmen, der von der ehemaligen Stadtummauerung
übrig geblieben ist und die einst der Verteidigung dienten.
Sehr
schön kann man die anderen Türme auf den
Kupferstichen der
Stadt von Johann Georg Puschner sehen, die in der Zeit von ca.
1718-1745 gefertigt wurden. Bis ins 19. Jahrhundert wurde der Feilturm
als städtisches Gefängnis genutzt. Wie es im
Allgemeinen
keine Seltenheit war, dass Missetäter in den
Stadttürmen
gefangen gehalten wurden. Auch in der Reichsstadt Nürnberg
sind
die Verurteilten, sofern sie keine Kapitalverbrechen begangen hatten,
in Türmen der Stadt inhaftiert worden. Namen wie "Schuldturm" oder
"Fron-Veste" zeigen deutlich die Bedeutung dieser Bauwerke an. Der
Feilturm eröffnet sich dem Besucher rechter Hand, wenn er
durch das
Obere Tor in das Innere der Stadt eingetreten ist. Eine Stichgasse
führt ihn vorbei an an
alten Wohngebäuden direkt zum Feilturm. Der Turm selbst dient
heute Bürgern ebenfalls als Wohnbehausung. Solche malerischen Winkel
findet man in Altdorf vielerorts. Was
heute
aber oft als Stichstraße oder -gässchen endet, lief
in
früheren Zeiten um die ganze Stadt entlang der Mauer. Geht man
wieder zur Hauptstraße zurück so kann der
Besucher im Weitergehen den typischen Anblick eines fränkischen
Straßenmarktes mit Fachwerk- und Sandsteinhäusern genießen.
Folgt
man der Hauptstraße in Richtung Süden so
fällt der
Blick rechts auf einen großen rechteckigen
Sandstein-Quaderbau. Es
handelt sich hierbei um das ehemalige Pflegamtsschloss in dem sich
heute die örtliche Polizei-Inspektion befindet. Das Portal
über dem Eingang besitzt ein Wappen der Reichsstadt
Nürnberg
mit der Jahreszahl 1509 versehen. Seit dieser Zeit dürfte sich
ein
Pfleger im Auftrag der Reichsstadt Nürnberg in Altdorf
befunden haben. Das
Schloss selbst wird allerdings in
den Chroniken der Stadt erst seit 1558 erwähnt. Es
diente den
Pflegern der Reichststadt Nürnberg als Residenz und
verdeutlichte
den Anspruch, der Reichststadt, die diese gegenüber Altdorf als
reichstädtische Besitzung erhob. Im Schloss wurden
jedoch auch Besucher und die aus anderen Landen ankommenden
Gäste
oder das Lehrpersonal der Universität bewirtet und versorgt.
Bekannte Namen der Stadt Nürnberg und des Rates tauchen in den
Büchern Altdorfs als Pfleger auf so z.B. die Namen
Holzschuher,
Paumgartner, Haller, Pömer und Imhoff. Im Schloss wurde auch
über die Einhaltung der reichsstädtischen
Rechtsordnung
gewacht sowie die Steuern verwaltet. Der auf dem Stich von J.G.
Puschner zu sehende Vorbau über dem Eingangstor ist heute
nicht
mehr vorhanden. Die angrenzenden Gebäude, Scheunen und
Faktureien
gehörten ursprünglich zum Schloss, sind heute aber
ebenfalls
verschwunden.
Wer
vom Schloss aus in Richtung Osten geht und dem dortigen
Straßenverlauf folgt, erreicht schon bald das Torhaus
zur
ehemaligen Universität. Diese war es, die den Namen Altdorfs
weit über
die Grenzen hinaus getragen hat. Der Rat der Stadt Nürnberg
beschloss
im Jahre 1571 ein Gymnasium zu bauen das bereits 1575 eröffnet
wurde.
Damit die Studierenden nicht durch die Vergnügungen der
Großstadt
abgelenkt wurden, suchten Sie nach einem passenden Ort, der
verkehrsgünstig zur Reichsstadt und dennoch in
ländlicher
Abgeschiedenheit lag. Altdorf bot sich hierzu aus Sicht des Nürnberger
Rates perfekt an.
Ausgestattet mit dem Privileg Rudolphs II. konnte Nürnberg
seine Pläne
verwirklichen das Gymnasium zu einer Akademie auszubauen.
Am "Peter und Pauls"-Tag, dem 29. Juni 1580 fand eine feierliche
Eröffnung statt. Es dauerte aber noch über 30 Jahre
bis Altdorf
zur Universität erhoben wurde. denn es durfte nur die
Titel
Baccalaureus und Magister verliehen und zwar in den "Künsten",
Medizin,
Jurisprudenz, der Philosophie und später auch der Theologie.
Erst im
Jahr 1623 wurde Altdorf durch Kaiser Ferdinand II. zur vollwertigen
Universität erhoben. In Altdorf hielten sich berühmte
Männer auf. Namen
wie Hugo Donellus, Scipio Gentilis, Mauritius Hoffmann, Johann Jacob
Baier oder Andreas Will sind nur eine kleine Auswahl der Gelehrten, die
an der "Altdorfina" tätig waren und ihr ihren Stempel
aufdrückten.
Gottfried Wilhelm Leibniz promovierte in Altdorf und der Generalissmus
des Dreißigjährigen Krieges, Albrecht von
Wallenstein, trieb, wenn auch
nur kurz, sein Unwesen in Altdorf. Nach dem Ende dieses Krieges waren
die Kassen der Reichsstadt leer. Nürnbergs glanzvolle
Bedeutung nahm im
Laufe der Zeit immer mehr ab und schließlich wurde es durch
Einverleiben nach Bayern im Jahre 1806 seiner Eigenständigkeit
beraubt.
Andere Hochschulen, wie z.B. die
"Friedrich-Alexander-Universität" in
Erlangen hatten nun
ihren
Aufstieg. Im Jahre 1809 wurde die Universität Altdorf durch
königlich-bayerisches Dekret endgültig aufgelöst. Noch einmal
kam 1824 alter
Glanz in die Mauern der ehemaligen Universität
zurück, denn das
Lehrerseminar wurde von Nürnberg nach Altdorf verlegt. Dieses
verblieb
genau 100 Jahre in Altdorf. 1925 zog dann das Wichernhaus in die
Räume ein.
Vor Ort entstand eine moderne Orthopädische Klinik, die jedoch
1980 aus
Platzmangel nach Rummelsberg verlegt wurde. Heute befindet sich ein
hochmodernes Rehabilitationszentrum für
Körperbehinderte in der
ehemaligen Universität. Durch
das Torhäuschen gelangt man in den Innenhof des in U-Form
angelegten
Renaissancebaus. Der Blick fällt sofort auf den in der Mitte
stehenden
Brunnen. Auf ihm thront Athene, die Göttin der Weisheit. Es
handelt
sich um ein Werk der Nürnberger Eisengießerwerkstatt
von Georg
Labenwolf. Der dem Toreingang gegenüberliegende
Gebäudeteil besitzt im
Untergeschoss Arkaden und in der rechten Ecke ist ein Treppenturm
errichtet, der die Gebäude der Universität
überragt und vom Süden aus
weithin sichtbar ist. Der ehemalige Betsaal der Universität
vermittelt
einen Eindruck von der damaligen Eleganz. Er wird heute für
Veranstaltungen und Konzerte genutzt. Alle drei Jahre wird im Hof die
Geschichte lebendig, wenn in der Zeit der "Wallensteinfestspiele" das
Studentenleben in einem Volksschauspiel zu neuem Leben erweckt wird. In
der Winterzeit wird an den Adventswochenenden im Innenhof ein
malerischer Weihnachtsmarkt abgehalten.
Wenn
man die Universität verlässt, so wie man sie betreten
hat und
gerade aus dem kleinen Gässchen folgt, gelangt man erneut zum
Marktplatz. Auf
der anderen Seite der Hauptstraße befindet sich zur rechten
der
Stadtbrunnen und links das Rathaus. Es ist ebenfalls ein in
Sandsteinquadern ausgeführter Renaissancebau aus dem Jahre
1565
nachdem
das alte Rathaus Opfer eines Brandes wurde. Altdorf ist bis in die
Neuzeit häufig von Bränden heimgesucht worden, was zum Teil
verheerende Auswirkungen auf die Stadt hatte. Die Brände wurden
entweder in Folge
von Kriegen mutwillig gelegt oder sie entstanden durch
Unglücksfälle. Der letzte Großbrand
ereignte sich im
Jahr 1871 und legte letztmalig einen ganzen Straßenzug in Schutt und
Asche. Heute in Zeiten einer gut ausgestatteten freiwilligen Feuerwehr
lassen sich derartige Feuersbrünste zum Glück vermeiden.
Im Mittelalter befanden sich im Rathaus auch die Fleischbänke. Die Metzger boten dort ihre Waren feil. Später dann beherbergte das Rathaus auch die Stadtpolizei sowie die Telegrafenstation. Im mächtigen Rathaussaal, der von einer wuchtigen Balkendecke aus der Errichtungszeit getragen wird, tagte bis zum Umzug in einen modernen Rathausbau der Stadtrat. Derzeit wird das alte Rathaus zu einem Kultur- und Stadtinformationszentrum umgebaut. Dann kann es auch wieder für verschiedene Veranstaltungen genutzt werden. Das Rathaus wurde über die Jahrhunderte mehrfach verändert. Die Stiche Johann Georg Puschners weisen z.B. am Rathaus noch keine Gauben und Türmchen auf. Diese sind erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch Umbauten errichtet worden.
Linkerhand
neben
dem Rathaus befindet sich die evangelische Stadtkirche Sankt
Laurentius. Das wuchtige Langhaus der Kirche ist ebenfalls aus
Sandstein errichtet. Der viergeschossige Kirchturm ist mit einem
Kreuzgesims versehen auf dem sich zwei weitere Achteckgeschosse
befinden. Den Abschluss des Turmes bildet eine schiefergedeckte Haube
mit einer Laterne. Das Kreuzgesims wird von einem schmiedeeisernen
Gitter eingefasst, auf dem das Nürnberger Wappen abgebildet
ist. Der
Kirchturm ist auch aus weiter Entfernung sichtbar und prägt
die
Silhouette der Stadt. Der Turm ist mit einem Uhrwerk und dem
Glockengeläut versehen. Die Kirche wurde über die
Jahrhunderte immer
wieder umgebaut und renoviert. Letztmalig fand Mitte 80er Jahre eine
Grundrenovierung des Innenraums der Kirche statt.
Auf
den Stichen Puschners ist gut zu erkennen, dass das Langhaus
früher als
dreischiffig-gotische Pfeilerbasilika gestuft war. Lediglich der Chor
ist noch gotischen Ursprungs. Das Kircheninnere ist geräumig
und auf
drei Stockwerken balustradenartig unterteilt. Besonders interessant ist
das verglaste Chorgestühl, welches den Pflegern, den
Professoren und
Rektoren der Universität sowie ihren Frauen vorbehalten war.
Die
reichhaltig verzierten Herrschaftsstände werden im Volksmund
auch
"Omnibusse" genannt. Der Chor wird durch drei große
Kirchenfenster, die
aus dem 19. Jahrhundert stammen, mit Licht durchflutet.
Rechterhand
befindet sich die Kanzel und in der Mitte des Chors steht der von
Johann Friedrich Bauder gestiftete Taufstein aus Altdorfer Mamor. Es
empfiehlt sich ein wenig in der schönen Kirche zu verweilen
und die
Eindrück auf sich wirken zu lassen, bevor man wieder auf den
durch
starken Verkehr belebten Marktplatz geht. Obwohl das Innere der Kirche
protestantisch nüchtern gestaltet ist, wirkt sie auf den
Besucher
beeindruckend.
Wer sich die Mühe macht, die Kirche zu umrunden, wird malerische Winkel, wie aus romantischen Gemälden entdecken. Die in Fachwerk ausgeführten Bauten sind die Pfarramts- und Gemeindehäuser. Rechts neben der Kirche befindet sich das so genannte Rothenberger Haus, das nach seinem Besitzer benannt wurde. Das schmale und langestreckte Fachwerkhaus ist ein beliebtes Motiv für stimmungsvolle Erinnerungsfotos.
Unser
Rundgang
ist fasst beendet. Wir nähern uns jetzt, vorbei am
großen Marktplatz, der links und rechts von Sandsteinbauten
und
Fachwerkhäusern eingefasst wird, dem Unteren Tor. Dieser
Torbau
entspricht dem oberen Tor. Das Bauwerk wurde Anfang der 90er Jahre
aufwändig renoviert und restauriert. Der imposante Torturm
sticht wie auch andere Gebäude aus der Silhouette Altdorfs heraus.
Zusammen
mit dem Oberen Tor, dem Turm der ehemaligen Universität sowie
mit
dem Kirchturm prägt er weithin sichtbar das Bild Altdorf auf der
Anhöhe des
fränkischen Juras.
Im rechts angrenzenden Fachwerkgebäude befindet sich heute das Stadtarchiv. Das Untere Tor wird seit seiner Renovierung als Gästeturm benutzt. Er kann von Verbänden, Vereinen oder Schulklassen als Unterkunft gemietet werden und bietet 31 Personen in seinem Inneren Platz. Indem wir durch das Tor schreiten, verlassen wir den Kernbereich der Innenstadt Richtung Südosten. Wir sollten noch ein wenig weiter gehen, denn dann gelangen wir zur "Magdalenenkapelle" und dem städtischen Friedhof. Dieser alte Friedhof mit seiner gotischen Aussegnungskapelle ist ebenfalls einen Besuch wert. Hier liegen mehrere Persönlichkeiten, die an Altdorfs ehrwürdiger Hohen Schule unterrichtet haben. Der Weg dorthin ist nicht weit. Man folgt einfach der Straße Richtung Neumarkt auf der linken Seite des Bürgersteigs.
Vor
den Toren der Stadt liegt seit dem 16. Jahrhundert der alte
städtische Friedhof. mit der Magdalenkappelle. Der Friedhof
ist
auf der Seite des kleinen Kirchleins mit einer starken Sandsteinmauer
umgeben. Auf dem Friedhof selbst sind etliche Epitaphien und Gruften
von ehrwürdigen Scholarchen und Gelehrten, die hier ihre
letzte
Ruhestädte gefunden haben, unter ihnen finden sich
berühmte
Namen wie Georg Nössler, Mauritius Hoffmann, Nicolaus
Rittershusen, Johann Christoph Sturm oder Johann Christoph Wagenseil.
Auf der gegenüber liegenden Seite des Friedhofs liegt zwar das
Kreiskrankenhaus, es wurde dort aber nicht aufgrund des kurzen Weges
zur letzten Ruhestätte errichtet. Auch sollte man dadurch nicht auf
die Qualität der medizinischen Versorgung in Altdorf schließen. ;-)
Altdorf
hat seit Anfang 2009 einen neuen Marktplatz und damit wieder seine
schöne
Mitte zurück erhalten. Der Rückbau von einem reinen "Parkplatz"
zu einem Marktplatz hat Altdorfs Mitte stark aufgewertet.
Der Marktplatz hat sein mediterranes Flair zurück bekommen. Aus einer Stellfläche für Autos wurde eine moderne Flaniermeile mit viel Platz für Fußgänger, zudem behindertengerecht ausgebaut und mit großzügig angelegten Verweilzonen für Jedermann. Als Besucher kann man nun viel besser den Blick auf die schönen Bauten des mittelalterlichen Ackerbürgerstädtchens werfen. Verkehrsberuhigende Maßnahmen zeigen dort ihre Wirkung. Wasserspiele gegenüber dem "Strickerhaus" und zwischen der Laurentiuskirche und dem Rathaus lockern die strenge Gestaltung auf. Zudem kommt der Marktbrunnen nun besser zur Geltung, da er nicht mehr nur vom Verkehr umflossen und verstellt wird. Die Gastronomiebetriebe haben nun die Möglichkeit, zur guten Jahreszeit Tische und Bänke aufzustellen, so dass sich ein Aufenthalt im Freien wirklich lohnt.
Abends wird der Marktplatz mit einer stimmungsvollen Beleuchtung in das rechte Licht gerückt und die Gebäude gut ausgeleuchtet. Die neue Mitte Altdorfs dürfte somit zu den schönsten Marktplätzen gehören, die der Kreis Nürnberger Land zu bieten hat.
In diesem Zusammenhang muss vor allem dem 1. Bürgermeister, Herrn Erich Odörfer, dem Rat der Stadt Altdorf sowie der Verwaltung ein großer Dank und ein Lob ausgesprochen werden. Sie haben das Ziel der Neugestaltung stets verfolgt. Ohne die Umgestaltung des Marktplatzes wäre Altdorf um eine städtebauliche gelungene Maßnahme ärmer. Nicht unerwähnt bleiben darf in diesem Zusammenhang auch das Ingenieurbüro Petter und die Planungsgruppe 7, die mit ihren Planungen und dem anschließenden Bau dafür gesorgt haben, dass alles auch so wie in den Planungen dargestellt umgesetzt wurde. Ein ganz besonderer Dank geht auch an die Firma MABAU, die trotz der Insolvenz den Markplatzumbau mit den Pflasterarbeiten fristgerecht fertigstellen konnte.
Besucher unserer schönen Festspielstadt sind immer wieder begeistert über Altdorfs schöne Mitte. Wer mehr Bilder sehen möchte, sollte hier die Fotografie mit dem Blick auf den unteren Markt anklicken oder dem unten stehenden Link folgen:
Mehr Bilder zum neuen Marktplatz in Altdorf