Wer einen Rundgang um die Stadtmauer von Rhodos unternimmt, dem wird klar, wie mächtig diese Festungsanlage ist. Im Vergleich machen die Stadtmauern mittelalterlicher deutscher Städte einen geradezu miniaturhaften Eindruck. Ein solcher Rundgang ist aber auch wegen der Aussicht auf die Altstadt und den Hafen sehr zu empfehlen.
Die mehrmonatige Belagerung der Stadt Rhodos durch türkische Truppen unter Sultan Suleiman "dem Prächtigen" im Jahre 1522 führte zur Kapitulation der Johanniter, die Anfang 1523 die Insel verließen. Das war der Beginn der 389-jährigen türkischen Herrschaft über Rhodos, die erst im Jahre 1912 mit der Besetzung durch die Italiener endete.
Die Johanniter setzten sich nach ihrer Vertreibung von Rhodos auf der Insel Malta fest und wurden deswegen später "Malteser" genannt.
Die heutigen "Johanniter" entstanden im Jahre 1538 als Folge der Reformation, indem die Ballei Brandenburg zum protestantischen Glauben wechselte. Eine Neugründung erfolgte 1852 durch König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen. Seitdem war stets ein Mitglied des Hauses Preußen Herrenmeister des Johanniterordens. Noch im 19. Jahrhundert sah sich die Ballei Brandenburg der Johanniter als Bestandteil der Tradition des im Jahre 1099 gegründeten Ritterordens. Heute sind Johanniter und Malteser rechtlich getrennte Organisationen und als Sozial-Dienstleister Konkurrenten.
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