Die Akropolis von Lindos spiegelt die Geschichte von Rhodos auf engstem Raum: Tempel-Anlagen aus der Zeit des griechischen Altertums, ein Tempel aus römischer Zeit, eine byzantische Burg, die später von den Johannitern zur Festung ausgebaut wurde, erste Restaurierungs-Maßnahmen in der Zeit der italienischen Besatzung.
Byzantiner und Johanniter benutzten die antike Akropolis von Lindos als Steinbruch für den Bau der Festung und der Johanneskirche. Akropolis und Johanniter-Bauwerke sind räumlich nicht getrennt, sondern gehen ineinander über. Aus der Türkenzeit sind auf der Akropolis von Lindos keine Zeugnisse erhalten geblieben.
Die heute sichtbaren Säulen des Athene-Tempels und der Popyläen sind Rekonstruktionen aus der italienischen Zeit. Dabei wurden aber technische Fehler begangen, so daß weitere Restaurierungs-Arbeiten erforderlich sind, die noch andauern. Das seit langer Zeit eingerüstete Bauwerk an der Nordseite ist ein römischer Tempel aus dem Jahre 200.
Ein Besuch von Lindos gehört zum Pflichtprogramm (fast) jeden Rhodos-Urlaubers. Entsprechend überlaufen sind Stadt und Akropolis im Sommer. Ratsam ist, Lindos in den frühen Morgenstunden zu besichtigen; dann ist es auch noch nicht ganz so heiß. Wem der Aufstieg zur Akropolis (Höhe etwa 166 Meter über dem Meer, 116 Meter über der Stadt Lindos) zu mühsam ist, kann sich auf dem Rücken eines Esels hochtragen lassen. Das letzte Stück Weg muß aber auch dann zu Fuß zurückgelegt werden.
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