Amerikanischer Wehmuts-Rock

1984 haben Chris Eckman und Carla Torgerson (beide Gesang & Gitarre) die Band "Walkabouts" aus der Taufe gehoben. Und sie haben es im Laufe der Jahre geschafft, zu den Arrivierten der Alternativrockszene sich empor zu arbeiten.
Die Musik der Walkabouts ist ein Mix aus Folk, Blues, Country und Rock - in unterschiedlichen Ausformungen und Stilen.
Auch in deutschen Landen hat sich die US-Band mittlerweile eine treue Fangemeinde geschaffen. Und so nimmt es nicht Wunder, dass sie ihr Konzert am 14. Juli 2012 im Berliner "C-Club" als Livealbum unter dem schlichten Titel "Berlin" veröffentlicht haben.
Zu hören sind ein gutes Dutzend Lieder, zum einen aus der jüngsten Studioveröffentlichung "Travels in the Dustland", zum anderen querbeet aus dem umfangreichen Fundus der vergangenen drei Jahrzehnte, unter anderem "The Light will stay on", den heimlichen Hit der Band aus dem Jahr 1996.
Die markanten Stimmen der Gründungsmitglieder Chris & Carla wechseln sich bei den einzelnen Stücken ab. Wie ein roter Faden ziehen sich wehmütige Impressionen durch die Lieder, routiniert vorgetragen und gespielt.
Dass sie nach einem mehrjährigen Ausflug zum "Major Label" Virgin Records in den 90er Jahren wieder zurück zu Glitterhouse Records gefunden haben, hat womöglich den großen kommerziellen Durchbruch verhindert. Aber sie hatten und haben somit die kreativen Freiräume, ihre musikalischen Vorstellungen (gelegentlich auch in anderen musikalischen Zusammenschlüssen) auf Platte bzw. CD zu pressen.


The Walkabouts: Berlin
Glitterhouse Records, 2012