Trio Bravo

Die süßen Seiten der Schwermut …

Wenn Musik die menschliche Gefühlswelt in seiner vielfältigen Gemengelage widerspiegeln soll,
dann muss sie auch Momente der Freude und des Leides hörbar machen können.
Freilich gelingt es nicht immer, Freud und Leid trennscharf voneinander abzuheben. Aber so manches
Frusterlebnis kann ja schließlich im Nachhinein einen Lustgewinn bedeuten oder für kreative
Impulse sorgen.
Die vier Musiker von „Trio Bravo +“ verleugnen ihre osteuropäische Herkunft keineswegs in
ihrem künstlerischen Wirken. Ihr musikalischer Spielwitz ist dabei schier unbändig; er zeigt sich
teilweise sogar in der Namensgebung für ihre Kompositionen. Ihre Stücke heißen etwa „Rondo
Ukraine“ oder „Fernes Irland“, „Wolga-Flüsschen“ oder „Wiener Würstchen“.
Das jüngst erschienene gleichnamige Album von „Trio Bravo +“ bietet eine Art Werkschau ihres
bis dato 15-jährigen Schaffens in Form von Neueinspielungen von „Klassikern“ aus ihrem
Repertoire sowie einiger neuer Titel.
Die vier Virtuosen an den Saiten- und Tasteninstrumenten (Mark Chaet/Violine, Giorgio
Radoja/Piano, Sergej Sweschinskij/Bass, Adam Tomaszewski/Marimbaphon und Percussion)
werden hierbei noch von einigen Gastmusikern unterstützt.
„Trio Bravo +“ bringt die süßen Seiten der Schwermut zum Erklingen und bläst der verkopften
Ernsthaftigkeit nonchalant musikalische Seifenblasen ins Gesicht. Ein wirklicher
Hörgenuss…auch in „dunkleren“ Momenten!


Trio Bravo +: dto.
Ozella Music, 2012