Wolfgang Stutes Marea

Musikalische Inspirationen bei einem Glas Rotwein

Bei dem alltäglich kursierenden Wortmüll bietet die CD-Veröffentlichung "peu á peu" von Wolfgang Stutes Marea die Möglichkeit, sich von wirklich erfrischender Instrumentalmusik inspirieren zu lassen. Dem Rezensenten sei an dieser Stelle eine kleine Handlungsanweisung gestattet: Die CD einlegen, eine bequeme Sitz- oder Liegeposition einnehmen, um dann mit geschlossenen Augen eigene Texte oder kleine Filme zu den insgesamt 13 Musikstücken zu kreieren.
Wolfgang Stute ist als kreativer Komponist und Musiker (Gitarre, Percussion, Cajon) in den letzen Jahren u.a. in dem Akustikprojekt "Räuberzivil" des Liedermachers Heinz Rudolf Kunze in Erscheinung getreten (siehe "Das Blättchen" Nr. 25/2012). Und mit Hajo Hoffmann (Geige, Mandoline) gehört der Marea Band ein weiterer musikalischer Räuber an.
Stilistisch gelingt Stute der Spagat zwischen Folk und Flamenco, klassischen und kontemplativen Klängen.
Ganz ohne Einfluss auf diese Veröffentlichung war der singende Deutschlehrer Kunze übrigens nicht. Denn Wolfgang Stute bekundet in dem ausführlichen Booklet massive Probleme mit der Aufgabe, seinen Kompositionen passende Titel zu geben. Hierfür musste der Räuberzivil-Chef Kunze jedoch nicht zweimal gefragt werden.
Man kann die von Kunze gewählten Titel aber auch als Herausforderung annehmen, um für sich selbst stimmige(re) Titel zu finden.
Eine Anweisung hat übrigens auch Herr Kunze für den geneigten Hörer dieser CD noch parat: "Ein gutes Glas Rotwein dazu schadet nie."


Wolfgang Stutes Marea: peu á peu
Rakete Medien, 2013